Man könnte streiten, was beim St. Pauli X-Mass-Run von größerer Bedeutung ist: Das gemeinsame Beisammensein am Millerntor-Stadion, die Vorfreude auf einen sportlichen zweiten Advent, die Vorbereitung einer passenden Kostümierung oder der Wohltätigkeitsgedanke der Veranstaltung. Dass unter den gegebenen Umständen in diesem Jahr nicht alles gleichermaßen befriedigt werden konnte, war nicht vermeidbar. Deshalb ist es umso beachtlicher, dass sich trotz Ungewissheit rund 2.000 vermummungswillige Spendierer fanden, welche diese Tradition im Rahmen der Möglichkeiten fortführten. Gemäß dem Motto „Das Beste daraus machen“ beförderten wir euch kurzum zum Race Director, um euren eigenen X-Mass-Run zu kreieren.
Einige von euch orientierten sich bei der Streckenwahl am Originalkurs, viele ernannten die Parks dieser Stadt zu ihrem Laufreview während andere wiederum ihre Haustür als Startlinie nahmen. Dank der Dezentralisierung der Strecken gab es auch Teilnahmen aus weiter Ferne. So konnten sich auch Läuferinnen und Läufer aus Frankreich, Italien und Japan in der Ergebnisliste verewigen. Apropos Ergebnisliste: Wir haben uns dieses Jahr gegen ein Ranking entschieden, da in diesem Jahr das „gemeinsam“ nochmal mehr über dem „gegeneinander“ steht. Stattdessen wurden eure Ergebnisse innerhalb eures Spendenteams zusammengefasst.
Insgesamt hat das Spendenteam vom Hamburger Gabenzaun e.V. am Hauptbahnhof
die größte Laufleistung erbracht. 2.735 absolvierte Kilometer standen hier am Ende zu Buche. Am flottesten unterwegs war jedoch das Team der Fanräume im Millerntorstadion. Im Schnitt lief jedes Mitglied mit einer Geschwindigkeit von 8,99 km/h. Das Spendenteam von Hamburg Running e.V. hat in der Kategorie Distanz pro Kopf die Nase vorn. Durchschnittlich 6,3 km spulte jeder Unterstützer des Laufsportvereins ab. Ihren Namen alle Ehre gemacht haben die Young Rebels: Mit einem Altersdurchschnitt von 40,5 Jahren sind sie das jüngste Team. Nicht abgesoffen, sondern souverän das Ding nach Hause schippernd, erlief das Team der MS Stubnitz die zweithöchste Distanz pro Kopf.
Zwar musstet ihr euch anschließend Medaille und Punsch selbst verabreichen – das positive Gefühl, etwas Gutes getan zu haben, sollte aber trotz Home-Run jeder erfahren haben.
Ihr habt über 1.000 Fotos hochgeladen. Mittlerweile haben wir sie alle gesichtet und euch eine Auswahl in der Fotogalerie zusammengestellt.
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