Zur siebten Auflage des Wedeler Halbmarathon hatten sich insgesamt 935 Läuferinnen und Läufer im Vorfeld angekündigt und auch die tatsächliche Teilnahme- wie Finisherzahl übertraf den bisherigen Bestwert von 2019 – und das trotz einer durchwachsenen Wettervorhersage. Regen vor der Veranstaltung. Regen danach. Und Wind. Der kam allerdings aus Südwest und daher auf der gefürchteten langen Gerade am Deich größtenteils von der Seite.
Davon ist bei den Startschüssen auf dem Wedeler Rathausplatz erstmal nichts zu merken. Ein bisschen Sonne, Imbissstände, Livemusik und die ersten Kilometer führen ganz gemütlich erst am S-Bahnhof, dann an Wiesen vorbei (Halbmarathon) oder durch‘s Stadtzentrum (10 km). „Ernst“ wird es später, wenn die Laufstrecke übers Land führt, das Teilnahmefeld sich auseinanderzieht und kein Windschatten mehr da ist. Praktisch, wenn man dort trotzdem noch jemanden findet, mit dem man zusammenlaufen kann. So machten es die beiden Führenden über die Halbmarathon-Distanz. Henning Hauschild (LG Elmshorn) und Christoph Müller lagen bei Kilometer 17 noch gleichauf und bekamen bei einer Wendemarke Gesellschaft vom Zweiten und Dritten des Zehners, um eine gemeinsam eine Vierergruppe bilden zu können.
Der Führende des Zehners, David Hinske (hamburg running), war dort schon mit Abstand vorweg und hatte das Führungsfahrrad für sich allein. Apropos Wendemarke: Die entging nur knapp einem „Sabotageversuch“. Wie in den Vorjahren belagerten Hunderte von Schafen die Laufstrecke – links davon, rechts davon und mitten drauf – und waren wie üblich wenig an den Läufer:innen interessiert. Bis auf zwei Lämmer, die sich an den „Lübecker Hütchen“ am Wendepunkt breitmachten und sie gar umschubsten!
Noch vor Kilometer 18 endete das Schafgebiet – rutschfreier Wegbelag und Endspurt! Hinskes Sieg über 10 km blieb ungefährdet. Beim Halbmarathon konnte sich Hauschild absetzen, hatte auf der Zielgeraden noch den Zweiten des Fünfers als Pacemaker und gewann denkbar knapp fünf Sekunden vor Müller.
Mit deutlicheren Abständen fielen die Siege der Frauen aus: Bente Lobach vom FC St. Pauli Triathlon (Halbmarathon) lag zwei Minuten vor der Zweitplatzierten – und 1,5 Min. vor Katrin Ekberg (10 km). Ein scheinbares Kuriosum gab es bei den Plätzen zwei und drei des Halbmarathons: Amelie Petersens Urkunde zeichnete sie auf dem Podium als Zweite, Paula Marie Steinmeyer als Dritte aus. In der Standardansicht der Ergebnisliste steht’s jedoch andersrum. Die Lösung: Die Brutto- und Nettozeiten lagen deutlich auseinander, beim Halbmarathon – bedingt durch die Länge des Startfeldes – bis zu einer Minute.
Den ersten Zieleinlauf des Tages und mit einer konkurrenzlosen 16:48 (brutto wie netto) auch eine der statistisch gesehen stärksten Leistungen hatte allerdings zuvor Benjamin Eurich (Tri-Sport Lübeck) über 5 km abgeliefert. Und passend zum Anlass kam für ein paar Augenblicke die Sonne durch. Und nur knapp verfehlte Paula Böttcher (TSV Großenkneten) die 20-Minuten-Marke. Für alle Top 3- Platzierten gab es nebenan auf der Bühne eine Siegerehrung mit Sachpreisen – auch die mit ein bisschen Sonnenschein.
Halbmarathon
Männer
Frauen
10 km Lauf
Männer
Frauen
5 km Elbmarsch Lauf
Männer
Frauen
Die gesamten Ergebnislisten, auch die des Schülerlaufs, finden sich hier.
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