Das war das BMS-Jahr 2023
Das Laufjahr neigt sich dem Ende. Noch bevor wir uns alle unter den Tannenbaum setzen, Geschenke aufreißen und uns an den Weihnachtsbraten machen, möchten wir den Zeitpunkt für einen Rückblick nutzen. Schließlich ist die besinnliche Jahreszeit auch dafür da, um Revue passieren zu lassen und Dankbarkeit auszudrücken.
Auch 2023 bot viele erinnerungswürdige Momente, sportliche Highlights und emotionale Szenen. Allem voran darf gesagt werden, dass der Laufsport wieder im Aufschwung zu sein scheint. So konnten wir über das Jahr Teilnahmezuwächse bei vielen Läufen ausmachen. Vielleicht sind es diejenigen, die während der Pandemie den Weg zum Laufen fanden, die sich nun an die Startlinien dieses Landes verirren, vielleicht ist es auch ein neu entfachtes Feuer der Veteranen. Oder eine Mischung aus beidem. Wir dürfen jedenfalls gemeinsam zuversichtlich in die Zukunft unseres Hobbys blicken.
Auch was Spitzenleistungen angeht, hatte das ablaufende Jahr einiges zu bieten. Bestzeiten fielen an vielen Ecken und Enden. Als erstes wäre da der Doppelstreckenrekord beim BARMER Alsterlauf genannt, als sowohl die Frauen als auch die Männer neue Bestmarken aufstellten (Purity Gitonga, KEN, 30:57 & Calistus Kitoo, KEN, 28:10). Bei den Männern war es zudem ein echtes Paukenschlag-Finale – die gesamte Top 3 erreichte das Ziel innerhalb von gerade mal 3 Sekunden.
Eine regelrechte Rekordflut ereilte uns beim hella hamburg halbmarathon. Während bei den Männern der Streckenrekord von 2015 für kurze Zeit ins Wanken geriet, am Ende aber um 17 Sekunden verfehlt wurde, hatte das Duell der Damen im Vorfeld nicht zu viel versprochen. Hier lieferten sich Lonah Salpeter (ISR) und Naom Jebet (KEN) ein Fotofinish, an das man sich noch lange erinnern wird. Am Ende setzte sich Salpeter auf der Zielgeraden von Jebet mit wenigen Metern ab und schnappte sich mit einer Sekunde (!) Vorsprung den Sieg (1:10:05). Beide spornten sich gegenseitig zu Höchstleistungen an und unterliefen damit den bisherigen Bestwert der Veranstaltung von 2018.
Die Skaterinnen und Skater standen dem in nichts nach. Während Felix Rijhnen seinen eigenen Rekord auf 31:40,46 verbesserte, sorgte bei den Damen die Kolumbianerin Keily Delgado für eine Sensation, indem sie sage und schreibe 44 s von dem 17 Jahre alten Rekord nahm (34:37,69).
Aber auch abseits der sportlichen Spitzenleistungen blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück. So feierte mit R5K-Tour ein neues Nachwuchsformat ihr Debüt. Über 4 Rennen schnupperten junge Talente Wettbewerbsluft und kämpften über 5 km u.a. um Preisgelder. Der BARMER Alsterlauf markierte die dritte Station der Rennserie und beherbergt seitdem auch offiziell einen 5km-Wettbewerb um die Binnenalster für Jedermann und -frau. Das dürfte nicht nur für Sprinter:innen sondern auch für Laufanfänger:innen eine interessante Alternative zu den 10 Kilometern um die Außenalster sein.
Auch der RUN CLUB HH blühte im Jahr 2023 auf. Das zeigt sich vorrangig an den Community-Events, die immer mehr Zulauf erfahren und mittlerweile bis zu 60 Mitglieder morgens an die Alster locken. Ob daran die leckeren Backwaren von Backecht Anteil haben? Wir bedanken uns jedenfalls für viele Breakfast Runs in geselliger Runde und netten Gesprächen.
Auch an der Charity-Front gibt es Positives zu berichten. Für den HafenCity Run bedeuten zunehmende Teilnahmezahlen auch ein wachsendes Spendenkonto. Deshalb durften wir einen Scheck in Höhe von knapp 80.000 Euro an den Hamburger Abendblatt hilft e.V. überreichen. Aber auch im kleineren Kreis läuft es rund. So kletterten beim Int. Wilhelmsburger Insellauf und beim St. Pauli X-Mass-Run die Spendensummen in bisher unerreichte Höhen. Auch beim Bärenlauf und BARMER Alsterlauf freuen sich die Charity-Partner über den kontinuierlichen Support. Für 2024 haben wir uns wieder neue Projekte ausgesucht, die wir unterstützen möchten. Dankenswerterweise können wir dabei auf eine Community zählen, die mit uns am selben Strang zieht.
Ob es ein Highlight aus Veranstaltersicht zu nennen gibt? Hierfür kommen viele in Frage. Von den kleinen Läufen in familiärer Atmosphäre über die „Betriebsausflüge“ zur hella marathon nacht rostock und zum Holstenköstenlauf in Neumünster zu den Großveranstaltungen mit tausenden glücklichen Gesichtern und großem Zuschauer-Support fällt es uns schwer, einzelne Veranstaltungen hervorzuheben. Vielleicht sticht da der SUNSET Wattenmeer ein wenig heraus, welcher auch 2023 wieder ein ganz besonderes Erlebnis bot. Selten ist die gute Stimmung, die Hingabe und die Leidenschaft der Teilnehmenden so ansteckend, dass man am liebsten gleich selbst die Laufschuhe schnüren und mitlaufen möchte.
Ein Jahresrückblick wäre nicht vollständig, wenn nicht diejenigen Erwähnung finden, von denen wir 2023 Abschied nehmen mussten. Besonders der Verlust dreier Lichtgestalten wiegt hier schwer. Namentlich sind das Detlef Nachtigall (u.a. erster Alsterlauf-Sieger, Deutscher Meister im Crosslauf, 30-jähriger Rekordhalter über 5.000 m, vielfacher Hamburger Bahn- und Straßenlaufmeister sowie Teil der Trainingsgruppe unseres Mitgesellschafters und Lauftrainers Michael Barkowski), Christoph Kopp (internationaler Elite-Athlet:innen-Koordinator, -Manager und -Berater) und Wolfgang Kucklick (u.a. ehemaliger Vorsitzender des Hamburger Leichtathletik-Verbandes, Gründer des Hamburg-Marathon, erster Sprecher von German Road Races, Leichtathletik-Publizist und Träger des DLV-Ehrenschildes). Sie hinterlassen große Fußstapfen in der Hamburger wie nationalen Leichtathletik und werden schmerzlich vermisst werden.
Abschließend bleibt uns nur Danke zu sagen. Habt Dank für all die großartigen Momente, die Treue, Unterstützung und Begleitung auf unseren Wegen, auch wenn diese manchmal etwas holprig sind. Es ist fantastisch, auf eine so treue Anhängerschaft zählen zu dürfen, die gemeinsam mit uns die Lauflandschaft mitgestalten möchten.
Von Laufgesellschaft zu Laufgesellschaft: Habt ein paar schöne Tage! Man sieht sich 2024 an den Startlinien dieses Landes.
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