Im Vergleich zur restlichen Bundesrepublik mag der Hamburger vielleicht von größerem Unwetter verschont geblieben sein. Kälte und Glätte gab es aber trotzdem reichlich. Vom Inselpark über die Außenalster, den Stadtpark nach Ohlsdorf und an den Bramfelder See erlebten die 257 Finisher, was den Begriff Winterlauf wirklich ausmacht.
Da kann einem schon mal die Wasserflasche unterwegs gefrieren. Auf manchem Abschnitt war eher Schlittschuh- als Langstrecken-Laufen angesagt. Und der teils starke Wind konnte einem gelegentlich das Gefühl geben, gegen eine Mauer anzulaufen. Der Winterläufer geht dann raus, wenn andere drinbleiben. Ein interessanter Bonus-Effekt von extremen Winterläufen: Die Vermummung – bestehend aus Atemschutz und Kopfbedeckung – war neben der Wärmefunktionen auch gleich der Unterbindung von Aerosolen dienlich. So ergeben digitale Läufe einen größeren Sinn!
Ein paar ließen die Laufschuhe daheim und nutzten den zweiten Termin für einen längeren Spaziergang durch die weiße Pampa. Zumindest wenn man noch Schnee vorfinden konnte. Andere hingegen wählten gleich das heimeigene Laufband als Streckenersatz und spulten ihre Kilometer in geschützter Umgebung ab.
Auch wenn sie nur als visuelles Erkennungszeichen dienten, so konnte man die jüngst zugestellten Startnummern überall in und um Hamburg beobachten. Ja, sogar in der Schwäbischen Alb! Deren zentrale Funktion wird hoffentlich im Finale endlich Anwendung finden. Der darauf enthaltene Zeitmess-Chip wird nämlich für die stationäre Zeitmessung vor Ort benötigt. Dann kommt auch die Startfenster-Wahl zur Umsetzung, um die notwendige Teilnehmer-Entzerrung vor Ort gewährleisten zu können. Die Auswahl der Startfenster wird zum letzten Mal am Donnerstag um 18.00 Uhr freigeschaltet.
Die Entscheidung, wie, wo und in welcher Form das Finale im März stattfinden wird, steht noch nicht fest. Um das Maximum für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer herauszuholen, werden noch die jüngsten Entwicklungen in der Veranstaltungswoche abgewartet.
Mit dem zweiten Termin in den Büchern können wir auch erstmals einen Blick auf die Serienwertung werfen. Überraschenderweise konnte man trotz widriger Rahmenbedingungen bei der Spitze nur wenig Tempoverlust beobachten. Bei den Männern setzt sich ein alter Bekannter an der Spitze fest. Von Vorentscheid zu sprechen, wäre aber verfrüht. Bei den Damen läuft es hingegen auf ein spannendes Finale hinaus: Nur 10 Sekunden trennen Platz 1 und 2 auf der maximalen Distanz.
15+ km
Frauen
Männer
30+ km
Frauen
Männer
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