Wie bereits im Jahresrückblick erwähnt, zählt der BMS-Kalender mittlerweile 24 Laufveranstaltungen. Unsere Spielwiese reicht von Bramfeld nach Harburg, von Veddel nach Wedel und dreimal im Jahr bauen wir unsere Zelte ab und ziehen sie auswärts wieder hoch. Rostock, Neumünster und St. Peter-Ording sind unsere Auswärtsspiele, denen wir immer wieder gerne einen Besuch abstatten. Aber was ist denn nun die schönste Veranstaltung im BMS-Laufjahr? Unser Team ist sich da nicht ganz einig…
Der hella hamburg halbmarathon oder der BARMER Alsterlauf wären da die offensichtlichen Kandidaten, die man instinktiv nennen würde. So viel Sightseeing und Party-Stimmung auf Hamburgs Straßen sind nicht wegzudiskutieren und das zeigt sich auch in deren Popularität: Beide Veranstaltungen locken mehrere tausend Teilnehmer aus über 80 Nationen in die Elbmetropole.
Der Wedeler Halbmarathon habe die schönsten Strecken, was sich mittlerweile auch in Hamburg rumgesprochen zu sein scheint, was die stetig wachsenden Meldezahlen zeigen („Dieser Katastrophenweg… sooo schön!“).
Die hella marathon nacht rostock überzeuge durch das starke Rundum-Programm: Mit einem Open-Air-Festival am Vorabend, Sommernachts-Atmosphäre (Start in der Dämmerung, Finish in der hell erleuchteten Nacht) und Schiff-Shuttle zum Halbmarathon-Start („Wie geil ist das denn?“) wird den Teilnehmern einiges geboten. Der wilde Staffellauf durch die Innenstadt darf da natürlich auch nicht unerwähnt bleiben, wofür sogar die lokalen Profi-Teams für einen Tag ihre Sportausrüstung gegen eine Laufausrüstung tauschen (u.a. Basketball, Baseball, Football und Judoka).
Der Spreehafenlauf Veddel sei ein starker Frontrunner – Wortspiel beabsichtigt – für den inoffiziellen Titel „Unterschätztester Lauf“. Der Rundkurs um die „neue Außenalster“, über zahlreiche Deiche und historische Brücken und mit dem Industriegebiets-Charme der angrenzenden Lagerhallen und Bahnschienen zählt zu den abwechslungsreichsten Strecken, die wir im Angebot haben. Seit diesem Jahr gehört sogar ein kurzer Waldabschnitt dazu, was die Strecke nochmals variantenreicher macht.
Das Int. Airport Race besteche durch seine entspannte Atmosphäre auf der Sportanlage des Lufthansa Sportvereins, wo jung und alt gemeinsam ein ausgelassenes Lauffest feiern. Die etwas unorthodoxe Streckendistanz des Hauptwettbewerbes über 16,1 Kilometer 10 Meilen) gibt dem Ganzen auch einen Seltenheitswert. Die abwechslungsreiche Strecke um den Flughafen hat mit Tunneln, Parkhäusern, Landstrichen, Schrebergärten, Waldabschnitten, Flugfeld-Panoramen aber auch optisch was auf der Pfanne.
Die Nacht der Zehner auf der Jahnkampfbahn hat die größte Leistungssportler-Dichte. So viele Topzeiten und -läufer findet man sonst nur bei Deutschen Meisterschaften. Die Zuschauer auf den Stadionrängen und das Flutlicht samt DJ-Support zeigen außerdem, dass Leichtathletik absolut partytauglich ist.
Der Lichterlauf channel hamburg hat das Alleinstellungsmerkmal mit den vielen bunten Lichtern und der Ausgehstimmung dank der parallel stattfindenden Nacht der Lichter. Das damit verbundene Slalom-Laufen um zahlreiche Passanten auf den Gehsteigen sowie die zu überwindenden Treppenstufen machen die Veranstaltung zu einem richtigen City-Cross-Lauf. Hier geht’s nicht um Topzeiten, sondern um den Spaß.
Der St. Pauli X-Mass-Run als unser „Freischnauze-Lauf“ ist natürlich auch eine gern gesehene Wahl. Hier ist (fast) alles erlaubt, was läuft und manchmal auch nicht nur das. Die zahlreichen kreativen Verkleidungen und die vorweihnachtliche Stimmung unter den Teilnehmern bringen so viel Liebe ans „Millerntor“, dass selbst das immer schlechte Wetter der Stimmung keinen Abbruch tut. Spenden im fünfstelligen Bereich sind natürlich auch sexy. Geben macht halt doch Spaß.
Die Bramfelder Winterlaufserie hat eine fast schon einzigartige Stimmung. Der Klönschnack auf dem Plateau mit Blick auf die Ziellinie hat immer etwas familiäres – wenn man von sowas bei über 1.400 Teilnehmern überhaupt sprechen kann. Hier kommt die Szene zusammen, um sich gemeinsam über den Winter fit zu halten. Außerdem kommt hier das „Bramfelder Buffet“ zum Einsatz, bestehend aus Waffel, Apfel und Zitronentee. Letzterer schmecke „nirgends so gut wie in Bramfeld“. Vergleiche zu dem Tomatensaft-auf-Flugreisen-Phänomen werden bereits angestellt.
Ragnar unterscheidet sich in seinem Konzept so stark von allen anderen Läufen, dass es trotz der immensen Strapazen einen besonderen Platz im Herzen des gesamten Teams hat. 250 Kilometer nonstop über zwei Tage durch Norddeutschland ist einfach eine logistische Mammutaufgabe, welche man nur mit viel Herzblut bewerkstelligen kann. Da hilft es ungemein, dass immer mehr Helfer fast schon in Konkurrenz zueinander treten, um den schönsten aller 30 Wechselpunkte im Ragnar-County zu schaffen. Danke liebe Exchange Managers, Volunteers, Setup Crews, Takedown Crews, Floater, Timer und Trainer… nicht nur die Teilnehmer liefern hier eine großartige Teamleistung ab. Geschlafen wird wie immer später.
Die Veranstaltungen im Wilhelmsburger Inselpark haben auch immer ihren Reiz. Egal ob Winterlaufserie, Inselparklauf oder seit neuestem 10kap… die Strecken sind flach, die Grünanlagen schön und die Rennkonzepte sonderbar (Rundensammeln gegen die Uhr, flexible Distanzmodelle und altersabhängige Startzeiten). Die Luxusduschen und -umkleiden in der angrenzenden Bäderland-Schwimmhalle sind auch nicht zu verachten.
Egal welche Veranstaltung euer Favorit ist und wie eure Laufplanung für 2020 aussieht; wir hätten da noch ein paar Veranstaltungshinweise für Hamburg. Wir würden uns freuen, euch an folgenden Terminen wieder am Start begrüßen zu dürfen.
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